Erneuerbare Energiegemeinschaften

Infoabend im Bezirk Horn zeigt Kooperation und bündelt Informationen für die Interessierten

30.11.2024


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Volles Haus gab es beim Infoabend, der auf Initiative der EEG Kamp-Taffa in Kooperation mit der Wirtschaftskammer in Horn am 3. Oktober 2024 durchgeführt wurde. Dabei erfuhr man, warum und wann es für einen Betrieb wirtschaftlich vorteilhaft sein kann, an einer erneuerbaren Energiegemeinschaft (EEG) teilzunehmen und welche weiteren positiven Effekte damit verbunden sind bzw. sein können.

Nach der Begrüßung durch Bezirksstellenobfrau Margarte Jarmer startete Otmar Schlager im voll besetzten Saal der Wirtschaftskammer in Horn seinen Kurzvortrag zum Thema „Miteinander in die Energie- & Klimazukunft“, bei dem er einen Bogen von den in Österreich verfügbaren Energieträgern über Energieversorgung und Klimaschutz bis hin zur Energiegemeinschaft als jüngstem Instrument der Energiewende in Österreich spannte.

Thematisch abgestimmt folgte direkt darauf der Kurzvortrag von Renate Brandner-Weiß, die sich der Frage widmete „Wie sichert man sich preiswerten Strom?“ und dabei die konkreten Optionen und Möglichkeiten im Bezirk Horn bezüglich Energiegemeinschaften aufzeigte. Dabei ging es um die regionalen Energiegemeinschaften auf Ebene Umspannwerk, die für eine Teilnahme in Frage kommen. Generell bietet die Teilnahme an einer Energiegemeinschaft nicht nur die Möglichkeit, preiswerten regionalen Strom zu beziehen, sondern auch selbst erzeugten Ökostrom, der im Betrieb nicht verbraucht wird, mit anderen in der „Region gleiches Umspannwerk“ zu teilen.

Dazu gab es auch wichtige Hinweise zu organisatorischen und technischen Details bzgl. Teilnahme inkl. der Nahbereichsabfrage der Netz NÖ, mittels der man „sein Umspannwerk bzw. seinen Trafo“ selbst online herausfinden kann. Brandner-Weiß schloss mit einer Übersicht zu den 8 regionalen Energiegemeinschaften im Bezirk Horn bzw. deren Tarifen, die je nach Ausgangssituation und Konzept durchaus unterschiedlich sind.

Nach der Klärung von Verständnisfragen leitete Margarete Jarmer zum Programmpunkt „Infotische zur individuellen Information“ über, bedankte sich für die Kooperation und lud ein, sich nicht nur Infos zu holen, sondern sich auch zu stärken.

Es folgte eine kurze Vorstellung der fünf EEGs durch deren Vertreter, die persönlich vor Ort für die Besucher zur Verfügung standen:
Dies waren Heinz Eichwalder für die EEG Kamp-Taffa, Isabel Mang für die EEG Horn (vormals Doberndorf/Mühlfeld), Gerald Reiterer für die beiden EEGs in Brunn an der Wild, Christoph Dundler für die EEG Langau und Franz Rosner für die EEG Langenlois.

Foto: NÖN/Reininger

Personen am Bild (v.l.):
Otmar Schlager (Energieberatung EKUT), Renate Brandner-Weiß (Energieberatung ebcPLUS), Franz Rosner, Heinz Eichwalder, Bezirksstellenobfrau Margarete Jarmer, Gerald Reiterer, Isabel Mang, Christoph Dundler





Hintergrundinformation:

Eine erneuerbare Energiegemeinschaft (EEG) zu gründen oder daran teilzunehmen, ist erst seit Sommer 2021 formal möglich. Die Zahl von inzwischen über 1600 EEGs in ganz Österreich, wovon mehr als ein Drittel erst 2024 gegründet wurde, zeigt, dass diese Option auf wachsende Zustimmung stößt.

Energiegemeinschaften sind – von Gesetzes wegen – gemeinnützig und nicht gewinnorientiert. Ihr Ziel ist – kurzgefasst – der regionalen Energiewende sowie dazupassenden Aktivitäten auf Seiten von Verbraucher und Produzenten zu dienen und damit preisdämpfend bzw. –stabilisierend zu wirken.

Für Betriebe sind – je nach Branche - die Energiekosten ein ganz wesentlicher Kostenfaktor und vor allem bei Strom gibt es dadurch ganz neue Möglichkeiten.

Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) sind damit eine neue, zusätzliche Option für Unternehmen, die Energie, insbesondere Strom benötigen. Bei einer Teilnahme ändert sich grundsätzlich nichts am bisherigen Stromversorger (kein Versorgerwechsel!), nur der Bezug von (regionalem) Ökostrom wird möglich.

Es gibt drei Ebenen für die Teilnahme und damit den Bezug von (regionalem) Ökostrom, und zwar:

·         auf lokaler Ebene (gemeinsame Trafostation)

·         regionaler Ebene (gemeinsames Umspannwerk) oder

·         überregional (ein oder mehrere Netzgebiete/Bundesländer bzw. österreichweit).

Bundesweite Koordinationsstelle: www.energiegemeinschaften.gv.at


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